Pompeji ist wahrscheinlich die berühmteste antike Stadt der Welt. Sie entstand aus dem Zusammenschluss mehrerer landwirtschaftlicher Zentren, die sich im 7. Jahrhundert v. Chr. in der Gegend um die Mündung des Flusses Sarno befanden. Dank dieser günstigen Lage, hat Pompeji sich zu einer prosperierenden Hafenstadt entwickelt. In den folgenden Jahrhunderten wurden die ältesten Denkmäler erbaut und die Stadt geriet zuerst unter griechische, etruskische, dann samnitische Vorherrschaft.
Pompeji erlebte eine Wachstums- und Entwicklungsphase: mehrere öffentliche Gebäude und Wohngebiete wurden gebaut. 89 v. Chr. wurde Pompeji von den Römern besetzt, die das Zentrum umbauten: durch die neuen Strukturen erhielt Pompeji die Merkmale einer typisch römischen Stadt. Der Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. zerstörte die Stadt vollständig und ließ sie 1700 Jahre lang begraben.
Die Ausgrabungsarbeiten begannen 1748 unter den Bourbonen und es dauerte mehr als 200 Jahre, um drei Fünftel der Stadt wieder ans Tageslicht zu befördern. Heute konzentriert sich die Arbeit der Archäologen hauptsächlich auf die Entstandhaltung und Restaurierung der Ruinen.
Die Stadt ist eine Ansammlung von stattlichen und bürgerlichen Gebäuden, Denkmälern und Skulpturen, die für die Geschichte und Archäologie so wertvoll sind, dass sie von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt worden sind. Pompeji war ursprünglich von einer langen und imposanten Stadtmauer umgeben, die Straßen und Stadtviertel waren sehr gut organisiert. Die Hauptstraßen wurden so gebaut, dass die monumentalen Komplexe mit den Stadttoren verbunden worden sind, welche dann weiter zu den Vororten führten.
Die Decumani (Hauptstraßen) waren mit großen Bürgersteigen und mit riesigen Steinblöcken (Fußgängerüberwegen) ausgestattet, die den Durchgang der Wagen nicht behinderten. Das Zentrum des Stadtlebens konzentrierte sich um das Forum, das Fußgängerzone war. Hier stehen noch die öffentlichen Gebäude, die Tempel, das Amphitheater, das Macellum, die Basilika, die zwei Theater, die Thermen...
Das antike Pompeji besteht hauptsächlich aus Privathäusern. Dies macht die Gegend für Untersuchungen römischer Häuser (einschließlich Gebräuchen und Gewohnheiten) sehr interessant. Besonders hervorzuheben sind die Domus (Häuser) der Reichsten, mit einer komplexen Struktur, die sich über 3000 Quadratmeter entwickeln konnte (wie das "Haus des Fauns"). Die weniger Reichen hatten jedoch kleinere und einfachere Häuser.
Der beeindruckendste Aspekt der pompejanischen Häuser ist der Erhaltungszustand der Dekorationen der Räume: bunte Fresken und Mosaike stellen geometrische Motive dar, oder Szenen der Natur, Jagd oder der Seefahrt.
Eine weitere interessante und berühmte Attraktion Pompejis sind die Gipsabdrücke seiner Bewohner. Während der Ausgrabungen sind über tausend Opfer des tragischen Ausbruchs von 79 n. Chr. entdeckt und dokumentiert worden. Die Stadt wurde von einem pyroklastischen Hochtemperaturstrom heimgesucht, der den sofortigen Tod der Bewohner zur Folge hatte, die nicht rechtzeitig davongekommen waren. Das vulkanische Material hat unterirdisch die Umrisse der Leichen hinterlassen, die mit Gips rekonstruiert worden sind. Dank dieser Abgüsse können wir noch heute die Position erkennen, in welcher sich die Menschen kurz vor ihrem Tod befanden.
Die Ausgrabungsstätte ist mit 66 Hektaren sehr groß: es ist wunderbar, durch die Straßen zu schlendern sich zu verirren, um die Straßen und die Gebäude der Stadt zu erkunden. Leider würde dies jedoch Tage dauern! Wenn Sie nicht viel Zeit haben, können Sie sich von uns führen lassen, um die faszinierendsten Orte der berühmtesten archäologischen Stätte der Welt besser zu verstehen und zu entdecken.
Besichtigung der antiken Stadt (mindestens 2 Stunden): Forum, Tempel, Villen, Thermen, Geschäfte, Theater, Fresken und Mosaike.